2011-03-08

Vancouver


Für mich ist Vancouver eine Mischung aus Seattle und San Francisco. Eine Stadt mit europäischem Charme in kanadischer Provinz, gepaart mit typischem Großstadtflair. Die hügelige Stadt wird von 2 Seiten vom Meer umschlossen, im Süden befindet sich die US-Grenze, im Norden die Berge. Meist umgeben von Hochnebel, oder einer dicken Wolkendecke, ist Vancouver in British Columbia die Stadt mit dem mildesten Klima in Canada. Es schneit fast nie. Wenn es einmal schneit, schmilzt der Schnee innerhalb von maximal zwei Tagen wieder weg. Es fiel mir leicht mich in der Stadt zurecht zu finden. Die Straßen sind klar im Schachbrettmuster gegliedert, die Himmelsrichtungen signifikant durch die Berge im Norden gekennzeichnet. Nachdem ich mir eine Stadtkarte im Touristeninformationszentrum geholt hatte, konnte die Stadtentdeckung losgehen. Am Montag sind wir 3 Stunden am sog. False Creek (falscher Fluss- ist ein Meeresarm, der so schmal wie ein Fluss ist) entlang gelaufen. Wir hatten wunderschönes, sonniges und kaltes Wetter.


Von False Creek ging es weiter nach China Town. China Town in Vancouver ist (laut Angaben der Bewohner von Vancouver) das zweitgrößte China Town Nordamerikas. Das größte befindet sich wohl in San Francisco. In China Town besuchten wir den Dr. Sun Yat-Sen Garden. Von hier aus hat man einen kontroversen Blick von chinesischer, traditioneller Bauweise zu modernen Wolkenkratzern.



Wir laufen weiter Richtung Downtown und gelangen genau in das Gebiet, das unser Gastgeber auf der Karte rot Markiert hat… als „ungute“ Zone. Hier sind viele merkwürdig zuckende, für das Wetter nicht angemessen gekleidete, leicht verwahrloste Menschen, die uns um Geld bitten. Es ist nicht leicht den Leuten, die einen meist mit „Please help me“ ansprechen, zu entgehen. Ich fühle mich schlecht, hab ein bisschen Angst und bin froh, als wir wieder in einem angenehmeren Stadtteil namens „Gastown“ ankommen. Dort steht die sog. „steaming watch“. Eine Uhr, die mit Dampf das Glockenspiel des Big Ben in London nachahmt. Die Touristenattraktion finde ich eher lahm. Ein Foto hab ich natürlich trotzdem gemacht.


In Vancouver zählen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln neben Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen auch die sog. Watertaxis - Fähren. Wenn man nicht versehentlich die falsche Fähre nimmt und plötzlich im Ski Gebiet landet (aber das ist eine andere Geschichte...), ist das wirklich eine super Möglichkeit von Ufer zu Ufer zu gelangen, ohne lange nach einer Brücke suchen zu müssen. Apropos versehentlich wo landen: Auf unserem Weg zur 12th Avenue sind wir in der 74th Avenue gelandet! Mit dem Satz "Last stop, this bus is going to the garage" wurden wir aufgefordert den Bus zu verlassen. Schließlich sind wir aber doch gut behalten wieder zu Hause angekommen!

Mittlerweile sind wir zu einem sehr netten Couchsurfer namens Robert gezogen. Er lässt uns in seinem Bett schlafen und schläft selbst auf seinem Sofa im Arbeitszimmer. Weil er darauf bestand uns von unserem Hotel abzuholen, hat er extra ein Auto angemietet... er hat nämlich eigentlich keins. Verrückter Vogel! (Softwareentwickler)
Soweit so gut. Neues Abenteuer: Morgen fahren wir mit dem Greyhoundbus nach Seattle! Nächster Post: Spezialausgabe.

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