2011-08-29

Ein Hauch von China


Nachdem ich 2 Wochen auf den thailändischen Inseln bei Krabi unterwegs war, fand ich es war an der Zeit wieder etwas neues zu entdecken und habe mich spontan für einen günstigen Flug nach Hong Kong entschieden. In Hong Kong bin ich bei zwei unterschiedlichen couchsurfing Gastgebern untergekommen und hatte so die Gelegenheit Freunde und Familie kennen zu lernen und Hong Kong aus einem ganz speziellen Blickwinkel zu erkunden. Zuerst habe ich im Univiertel „Kennedytown“ und anschließend auf einer der vorgelagerten Inseln in den „new Territories“ gewohnt.



Hong Kong, das für 150 Jahre britische Kolonie war und 1997 an China zurückgegeben wurde, ist für die nächsten 50 Jahre nach kapitalistischem (westlichen) System ausgerichtet. Das zeigt sich in unzähligen Shoppingmalls und einer weiten Bandbreite an internationalen Marken. Überhaupt lieben die Leute in Hong Kong Statussymbole. Eine erfolgreiche Karriere spiegelt sich in Uhren, Schuhen, Handtaschen und Anzugsmarken wieder. Da es für chinesische Frauen schlecht angesehen ist abends in Bars und Clubs zu gehen, nutzen sie tagsüber um sich herzurichten und laufen in 10cm Highheels und kleinen schwarzen Mini-Kleidern herum. Ich konnte mit dem Extremkonsumieren wenig anfangen und fühlte mich in meinem Touristenoutfit in den High-Class Shoppingmalls das ein oder andere Mal fehl am Platz.

Die Landschaft von Hong Kong ist atemberaubend. Nicht nur die 8000 Hochhäuser der Stadt, sondern auch die vielen Inseln rund um Hong Kong Island herum sind einen Besuch wert. Dort kann man dem extrem schnellen Leben auf Hong Kong entgehen und einen Tag wandern oder an den Strand gehen. Die größten Inseln sind bequem und günstig per Fähre erreichbar. Von dem Freizeitpark Ocean Park hat man einen wunderschönen Überblick über die nebelverhangenen Inseln und die Stadt.



Was ist das Besondere an Hong Kong?

Warnhinweise. Wer dachte die USA wären der Weltführer im Warnhinweise aufstellen hat sich geirrt – es müssen die Chinesen sein. (wobei, ich noch nicht in Japan war) Züge, Achterbahnen, Shoppingmalls oder Rolltreppen beschallen ihre Besucher mit Warnhinweisen. „Vorsicht, der Zug fährt an“ „Der Zug hält an“ „Bitte halten Sie sich fest“ „Der Boden ist rutschig“ etc. Es gibt eine Vielzahl an lustigen Schildern, wie z.B. „No smelly goods“, „No Umbrellas“ (asiatische Damen werden nicht gerne Sonnengebräunt und verbrauchen daher viel Platz mit ihren Sonnenschirmen) oder „No running“ (Die Einwohner von Hong Kong sorgen sich ständig darum einen guten Platz in der Menschenmasse zu bekommen und rennen daher gerne aus U-Bahnen/ in U-Bahnen und von/zu Fahrgeschäften).



Uniformen. Ja, es gibt sehr viele Menschen in Uniform, die die Sicherheit der Stadt garantieren. Nicht nur Polizisten tragen Uniformen – jeder Laden hat Sicherheitspersonal, das Uniform trägt. Selbst in Drogerien und Kosmetikgeschäften tragen die Mitarbeiter weiße Kittel. So wirkt es als wäre die „Chanel“ Parfümverkäuferin in Wirklichkeit eine Ärztin, die diesen Duft für die Sicherheit der Menschheit verschreibt.

Verwirrende Berufe. Z.B. eine Dame, die am Eingang ein Schild hochhält: „Slow“ (man könnte das Schild ja auch fest anbringen) Oder eine Dame, die einem hilft das Ticket richtig in die Maschine einzuführen. Viele Leute, die einfach in die Richtung zeigen, in die du ohnehin gelaufen wärst (in U-Bahn, Disney Land etc.).

Extem gute und günstige öffentliche Verkehrsmittel. Es gibt alles was man sich vorstellen kann von Fähren und Bussen über Straßenbahnen und U-Bahnen und Taxis. Die Verkehrsmittel kosten etwas zwischen 20 ct. und einem Euro und fahren 24 Stunden am Tag. Es gibt auch überall in der Stadt Rolltreppen, die einem das Gehen abnehmen. In Hong Kong gibt es die längste überdachte Rolltreppe durch die Stadt - im Freien von 800 Metern Berg auf. (Schwierig zu fotografieren, aber man kann die Dächer der Rolltreppen sehen)



Es ist immer etwas los. In Hong Kong mangelt es nie an Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Stadt bietet eine Vielzahl von Naturgebieten über Theater und Kino, Ausgehmöglichkeiten, Ausstellungen, Museen und allem was man sich vorstellen kann. Die meisten Menschen in Hong Kong sprechen sehr gutes Englisch.
Im New York City Asiens habe ich mich sehr wohl gefühlt und würde es definitiv weiterempfehlen!


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