2011-03-19

New Orleans


Die vielen Straßenlichter funkeln uns freundlich entgegen. Als wir landen beschlagen die Scheiben des Flugzeuges von der feuchten, schweren Luft. Es hat immer noch 19 Grad Celsius. Wir steigen aus und gelangen in einen sehr interessanten Flughafen. Die Halle ist gebaut wie eine Kirche. Die Türen sind die Orgel. Die Wände sind bemalt mit Jazz Legenden und es läuft Soulmusik. Die Leute tragen Flip Flops und wir kommen uns vor wie in einem Film. Um zum Hotel zu kommen nehmen wir einen offiziellen Flughafen Shuttle. Wir haben schon zu viel Schlechtes über die Stadt gehört. Alle Leute sind sehr nett und sogar der Polizist am Flughafen hat dicke schwarze Dreadlocks. Wir kommen in unserem Rathbone Inn Hotel (Mansion) in der Esplanade Avenue gegen 1 Uhr nachts an. Die Häuser sind voller Südstaatencharakter, wunderschön mit weißen Säulen. Wir folgen den schnitzeljagd-artigen Anweisungen aus einem Umschlag, der an der Türe des Hotels hing und finden schließlich unser Zimmer. Das Zimmer ist mindestens 40m² groß, hat 4 Meter hohe Decken und dunkelbraunen Dielenfußboden. Es riecht etwas modrig aber wir sind von dem Raum begeistert!
Ich liebe New Orleans!

Das French Quarter ist sehr Touristisch, aber trotzdem sehr nett. (Europa ist älter und beeindruckender) Auch der Rest von New Orleans ist sehr schön. Entgegen allen Warnungen habe ich nichts Gefährliches oder Komisches erlebt. Ich bin begeistert von den vielen Jazz Lokalen. Die Leute in der ganzen Stadt waren ausnahmslos freundlich!! Von einem völlig fremden, der auf seiner Veranda saß und lauten Blues hörte, wurden wir zu einem netten Gespräch in Schaukelstühlen eingeladen. Sein Hund "Midnight" empfieng uns ebenfalls herzlich!
Wir sind mit den touristischen, aber schönen Street Cars in alle Himmelsrichtungen gefahren (insgesamt 3 Stunden) und haben auch eine professionelle Stadttour mit Führung gemacht. Dort konnten wir auch noch 5 Jahre nach dem Hurricane die Zerstörungskraft von Katrina sehen. Die armen Menschen dort warten immer noch darauf, dass ihre Häuser repariert werden… Besonders berührt haben mich Graffiti-Zeichen an den ehemals überfluteten Häusern. An jedem Haus war in einer Art Koordinatensystem eingezeichnet wann welches Team von Suchtrupps das Haus durchsucht hat und wie viele Leute dabei gefunden wurden. Tot und/ oder lebendig. Das ging unter die Haut. :-(

Es war wunderschönes Wetter und wir haben sogar einen Tag am Hotelpool verbracht. Besonderes Schmankerl für mich war, dass ich Angelina Jolie´s ehemaliges Haus gesehen habe und sogar mit einem ihrer Nachbarn gesprochen habe. Sie hat das Haus vor einem Jahr verkauft und jetzt wird es komplett neu renoviert.

Zum Abschluss wieder ein paar Fotos:
 Historisches Street Car

Ich im historischen Street Car bei 26 Grad!! (Leider ist die Sonnenbrille kurz nach dem Foto zerbrochen... Hab aber mittlerweile wieder eine neue gekauft)


Eine der vielen Straßenbands im French Quarter. Oft Studenten, die sich Geld dazu verdienen wollen.

 Stimmungsvoller Schnappschuss von einem Arbeiter, der kurz Pause macht.

Jackson Square - sieht ein bisschen aus wie in Disney Land... :-)

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